Monatsbericht Oktober 2024
Meisterschaft
Für viele ist der Herbst mühselig, schließlich sind die
Sommerferien vorbei, doch für Schachspieler ist es eine schöne
Zeit. Die Meisterschaft ist in vollem Gange und wir ziehen eine
erfreuliche Zwischenbilanz.
Hochdramatisch verlief bereits die erste Runde gegen Extraherb.
Nachdem Florian Kapus eine gute Stellung komplett
heruntergewirtschaftet hatte und es plötzlich 0 zu 1 für die
Gäste stand, sprach wenig für einen Auftaktsieg der jüngsten
Gratweiner Mannschaft aller Zeiten. Doch ab diesem Zeitpunkt
lief alles für uns: Jungtalent Xingjian Xu rettete sich in ein
mirakulöses Remis, Eva Maria Schmied erkämpfte sich einen
sehenswerten Endspielsieg. Katharina Pötscher und Michael
Steinkogler teilten sich den Punkt mit ihrem Gegner, danach – es
stand 2,5 zu 2,5 – ruhten aller Augen auf Brett 1. Dort haderte
Gastspielerin Katharina Katter nach vergebener Siegeschance
fürchterlich mit sich selbst, noch dazu näherte sich ihre
Zeitanzeige wieder und wieder bedrohlich nahe der Null an. Doch
sie verbiss sich noch einmal in die Partie, knallte einen
Wunderzug nach dem anderen aufs Brett und brachte den ihr
gegenübersitzenden internationalen Meister zur Verzweiflung. Der
entscheidende Sieg, ein mentaler Kraftakt.
Bemerkenswert knapp ging auch die zweite Runde vonstatten. Auf
den vorderen drei Brettern machten wir – dank Unterstützung von
IM Mario Schachinger – zwei Punkte, doch Leon Chen und David
Martinovic, zwei Juwelen aus der Talenteschmiede der
Schachgesellschaft, bescherten ihrem Verein ein verdientes Happy
End.
Erneut im Zeichen der Jugend – diesmal unserer – stand die
dritte Runde. Katharina Katter trat wieder an, vor ihr nahm
Alexander Zaytsev, unser zweiter junger Gastspieler Platz. Beide
remisierten gegen starke Gegner. Auf 5 und 6 mussten Spieler der
unteren Ligen bei den ansonsten gut aufgestellten Semriachern
aushelfen, ihnen ließen Katharina Pötscher und Xingjian Xu keine
Chance. Florian Kapus manövrierte sich aus einer furchtbaren
Stellung heraus und hätte sogar noch auf Sieg spielen können,
aber bot aus taktischen Gründen Remis, wonach Michael
Steinkogler in ausgeglichener Stellung noch zu einem
unverhofften Figurengewinn kam. 4,5 zu 1,5 und 4
Mannschaftspunkte aus 3 Runden. Damit liegen wir auf
Zwischenrang 3!
Auch in drei weiteren Ligen wird gekämpft: In der ersten Klasse
stehen wir bei zwei Mannschaftspunkten, was eine respektable
Leistung ist, hat jenes Team doch im Vorjahr noch in der zweiten
Klasse gespielt. In der Auftaktrunde gab es eine Niederlage
gegen die Styria, danach folgten zwei Punkteteilungen gegen
Königsgambit und Postsportverein.
Ähnliches gilt in der zweiten Klasse, in der wir als Aufsteiger
von der Vorsaison ebenfalls eine Außenseiterrolle innehaben. In
dieser Mannschaft setzen wir einge unserer erwachsenen Spieler
ein, die noch relativ wenig Turniererfahrung haben, wie zum
Beispiel Patrick Dzuban, Harald Urwalek, oder Wolfgang Klasnic.
Gegen starke Gegner kommen sie hier zu wertvoller Spielpraxis.
Ein schöner 4:2-Sieg gelang in der zweiten Runde gegen Semriach,
gegen die Mitfavoriten Schachfreunde und Austria gab es relativ
klare Niederlagen.
In der dritten Klasse spielen Kinder und Jugendliche Seite an
Seite mit Erwachsenen. In den zwei Teams kamen bisher –
abgesehen von Xingjian und Katharina, die hier bisweilen
aushelfen – fünf weitere Kinder und Jugendliche zu Einsätzen.
Der jüngste von ihnen, Eliah Meyer, ist erst sieben Jahre alt.
Aus drei Runden nahm man bisher 2, bzw. 3 Mannschaftspunkte mit.
Schachrallye in Kindberg
Sehr vielversprechend verlief ein eintägiger Turniereinsatz für
Eliah Meyer in Kindberg. Gegen zum Teil deutlich ältere Kinder
gewann er 5 Partien aus 9 Runden. Damit holte er sich den
dritten Platz in der U8-Wertung.